An diesem Weihnachten ist alles anders…
Statt wie sonst im großen Familienkreis Weihnachten zu feiern, dicht gedrängt in der Osnabrücker Innenstadt die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen, den einen oder anderen Glühwein mit Familie, Freunden oder Kollegen zu trinken, heißt es jetzt: Abstand halten, weniger Kontakte, Masken auf, aufeinander Acht geben. Covid-19 macht uns im Jahr 2020 einen Strich durch die Rechnung. Um uns und unsere Mitmenschen zu schützen, nehmen wir viele Einschränkungen gerne in Kauf. Gerade zu der kalten Jahreszeit, wo wir sonst näher zusammenrücken, unsere Liebsten besuchen, fällt den Menschen der Abstand jedoch mit Sicherheit schwerer.
Für viele wird es das von Chris Rea besungene „Driving Home for Christmas“ nicht geben.
Dieses Jahr öffnen nicht, wie sonst, die Weihnachtsmärkte, die uns in der Vorweihnachtszeit mit Glühwein, Eier- und Kinderpunsch und Feuerzangenbowle versorgen. Auch die Bratwurst-, Maronen- und Crêpe-Buden, deren Düfte uns schon vor dem Eingang des Weihnachtsmarktes entgegenwehen sowie die Stände mit den Handarbeiten, Spielzeugen und Krippenfiguren fehlen dieses Jahr in der Osnabrücker Innenstadt.
Für uns vom Rotaract Club Osnabrück bedeutet dies ebenfalls: Kein Verkauf von Glühwein, keine selbstgebackenen Plätzchen, die sonst von den Mitgliedern von Rotaract und Rotary gebacken, verpackt und anschließend an die Besucher des Weihnachtsmarktes gegen eine Spende herausgegeben wurden. Erlös und Spende gingen die letzten 13 Jahre an die Kindertafel Osnabrück.
Die Diakonie Osnabrück, die sonst jedes Jahr am Nikolaustag die Türen des DiakonieBISTROs zur Nikolausfeier öffnete, verzichtet dieses Jahr darauf. Bisher wurde jedes Jahr am 6.12. nach dem Mittagessen eine kleine Feier veranstaltet. Dort standen für die Gäste Kaffee und Plätzchen bereit und in besinnlicher Stimmung wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen, um so die Adventszeit einzuläuten.
Trotzdem möchte die Diakonie ihren Gästen eine kleine Freude machen, damit sie nicht ganz auf Plätzchen & Co. verzichten müssen.
Ab Montag, dem 07.12.2020 wird ein Außerhausverkauf von Plätzchentüten und gestrickten Socken stattfinden. Täglich können sich etwa 15 Personen ihre „Weihnachtsstimmung to go“ bei der Diakonie abholen. Wer das Haus nicht verlassen kann, wird per Fahrradkurier mit einem „Henkelmann“ beliefert.
Wir bei Rotaract haben, um unsere traditionelle Weihnachtsspendenaktion nicht komplett ausfallen zu lassen, bei der Diakonie angefragt, wie wir sie dabei unterstützen können. Mangels ausreichender Stricktalente in unseren Kreisen haben wir uns mit Frau Förster von der Diakonie auf die Lieferung unserer selbstgebackenen Plätzchen geeinigt. 15 Bleche Plätzchen haben wir gebacken und verpackt. Vanillekipferl, Zimtsterne, Nussecken, Margarethen-Plätzchen mit Schokostückchen u.v.m. sind in den Weihnachtstüten. Ein kleiner Beitrag für ein wenig Normalität und Weihnachtsstimmung in einer aufregenden und unruhigen Zeit.
Und trotz all der Einschränkungen, der Sorge um die Zukunft, der ungewohnten Distanz zu unseren Mitmenschen wünschen wir: Frohe und besinnliche Weihnachten, alles Gute für die Zukunft und bleiben Sie gesund!